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Ziel der Kampagne 

 

Etwa eine halbe Million Füchse werden in Deutschland jedes Jahr von Jägern getötet. Der Rotfuchs ist eine der wenigen einheimischen Tierarten, die in vielen Bundesländern ganzjährig bejagt werden. Dabei sind auch besonders grausame Jagdpraktiken wie die Baujagd, die Fallenjagd oder die Abrichtung von Jagdhunden an lebenden Füchsen an der Tagesordnung. Infolge fehlender oder viel zu kurzer Schonzeiten sterben viele Fuchswelpen qualvoll, weil ihre Eltern erschossen wurden, oder werden selber bereits beim Spiel am Bau getötet.

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Keine belastbaren Argumente für die Fuchsjagd

Als Rechtfertigung für die starke Bejagung wird von vielen Jägern angeführt, man müsse die Fuchspopulation „regulieren“, etwa, um der Ausbreitung von Krankheiten Einhalt zu gebieten oder seltene Tiere zu schützen. Tatsächlich kann man die Fuchsdichte mit jagdlichen Mitteln jedoch nicht beeinflussen: Je mehr Füchse durch Jagd oder Unfälle sterben, desto stärker steigt die Geburtenrate. Andersherum führt eine sinkende Sterblichkeit durch soziale Regulationsmechanismen der Fuchspopulationen zu weniger Nachwuchs. „Geburtenbeschränkung statt Massenelend“, kommentierte dies der Biologe Erik Zimen.

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Der Bestand von Rebhühnern, Feldlerchen und Feldhasen ist in den letzten Jahrzehnten nicht wegen Fuchs & Co. dramatisch zurückgegangen, sondern durch den Verlust ihrer Lebensräume. Studien zeigen, dass die intensive Fuchsjagd bedrohten Tierarten nicht hilft; oft zeigen sich sogar gegenteilige Effekte, etwa, weil mit der Jagd erhebliche Störungen einhergehen.

Sein dichtes Winterfell schützt den Fuchs vor Auskühlung. Bild: Peggi Cadigan

Der Fuchs als Gesundheitspolizist

Durch die Jagd können Tierkrankheiten wie Räude oder Staupe oder der Befall mit dem Fuchsbandwurm nicht eingedämmt werden. Vom Fuchs ausgehende Risiken für den Menschen werden infolge gezielter Panikmache seitens der Jagdverbände weit überbewertet: Deutschland gilt seit 2008 als frei von terrestrischer Tollwut; am Fuchsbandwurm erkranken jährlich etwa 30 Personen in Deutschland – sehr viel weniger Menschen, als bei Jagdunfällen zu Schaden oder zu Tode kommen. Neueste Studien dagegen zeigen, dass Füchse das Risiko für eine Ansteckung des Menschen mit der Lyme-Borreliose reduzieren können. Ihre Aktivitäten führen offenbar dazu, dass Mäuse weniger stark von Zecken befallen sind und diese Zecken seltener Träger der Borreliose-Erreger sind. In der Tierwelt nehmen Füchse als Aasvertilger und durch die Erbeutung kranker und schwacher Tiere ohnehin eine wichtige Rolle als Gesundheitspolizist ein.

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Schonung des Fuchses: Ein Erfolgsmodell

Von einer wie auch immer gearteten Notwendigkeit Füchse zu bejagen, kann also keine Rede sein. Sehr eindrucksvoll zeigen dies auch die immer zahlreicher werdenden Gebiete, in denen die Fuchsjagd bereits verboten ist. In Luxemburg etwa, wo Füchse seit 2015 nicht mehr bejagt werden, haben weder die Fuchspopulation noch die Häufigkeit von Wildtierkrankheiten zugenommen. Im Schweizer Kanton Genf ist durch das seit mehr als vierzig Jahren gültige Jagdverbot zudem die Artenvielfalt – etwa an Wasservögeln – erheblich gewachsen.

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Abschaffung der Fuchsjagd längst überfällig

Wir tolerieren nicht, dass diese intelligenten, sozialen und für Mensch und Natur nützlichen Tiere der Willkür einer kleinen Bevölkerungsgruppe ausgeliefert sind, die – wie Online- und Printmedien unmissverständlich zeigen - Freude an ihrer Tötung besitzt. Die Fuchsjagd ist untrennbar mit sinnloser Tierquälerei und nachhaltiger Schädigung der Natur verbunden.

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Das Ziel des Aktionsbündnisses Fuchs ist es daher,

  • das von Fehlinformationen der Jagdverbände verzerrte Bild des Fuchses in der Öffentlichkeit zu korrigieren,

  • die politisch Verantwortlichen dazu zu bewegen, die Jagdgesetzgebung der aktuellen wissenschaftlichen Erkenntnislage einerseits und dem gewachsenen Bewusstsein der Menschen für Tierschutz und Tierrechte andererseits anzupassen, und

  • auf diesem Weg eine bundesweite Vollschonung des Fuchses zu erreichen.

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Ausführliche Erläuterungen und Quellenangaben finden Sie hier

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AN WEN RICHTEN SICH UNSERE FORDERUNGEN? 

Unsere Forderung nach einer bundesweiten Vollschonung des Fuchses richtet sich primär an die politisch Verantwortlichen auf Landesebene, da die Schonzeitregelungen für die Bundesländer jeweils separat festgelegt werden. Auf diesem Wege könnte das Ziel der Vollschonung des Fuchses rechtlich schnell und unkompliziert umgesetzt werden. Gleichzeitig streben wir aber selbstverständlich auch eine grundsätzliche Änderung der Jagdgesetze auf Bundesebene an.

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Ggf. werden auch kleinere Behörden und Ämter Ziele unserer Bemühungen sein (z. B. Forstämter, Städte und Gemeinden mit eigenen Jagdgebieten), weil sie die Möglichkeit haben, die Fuchsjagd lokal einzustellen.

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Im Hinblick auf die leider oft einseitige, jagdlich geprägte und somit negative Darstellung des Fuchses in den Medien appellieren wir an die verantwortlichen Redakteure, eine neutrale, faktenbasierte Berichterstattung zu leisten. Die immer wieder von Jagdverbänden verbreiteten Fehlinformationen über Füchse dürfen nicht mehr ungeprüft an die Leser, Hörer und Zuschauer weitergegeben werden.

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WIE WOLLEN WIR UNSERE ZIELE ERREICHEN?

Das Aktionsbündnis wird sich in den nächsten Monaten zunächst auf die Öffentlichkeitsarbeit konzentrieren. Einerseits wollen wir durch sachliche Aufklärungsarbeit allgemeine Vorurteile und Fehlinformationen über Füchse widerlegen und somit das verzerrte Image der Füchse korrigieren. Andererseits wollen wir über die Fuchsjagd aufklären und dazu anlässlich bestimmter Ereignisse (z. B. Fuchswochen, Hubertusmessen, etc.) gezielte Pressearbeit vornehmen bzw. unseren Unterstützern und anderen Interessenten bei der Öffentlichkeitsarbeit helfen.

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Weiterhin stellen wir Infomaterial bereit und bieten Unterstützung beim Verfassen von Leserbriefen sowie bei der Organisation von Demos und Infoständen an.

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Während dieser Phase soll das Aktionsbündnis wachsen und durch weitere Unterstützer gestärkt werden. Auf dieser Grundlage sind dann weitere Kampagnen und Aktionen geplant, die sich beispielsweise auf unterschiedlichen Ebenen an die politisch Verantwortlichen richten werden. Wir möchten hier zum jetzigen Zeitpunkt allerdings nicht weiter ins Detail gehen, um den zukünftigen Kampagnen und Aktionen nicht vorzugreifen.

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Über aktuelle Projekte und Aktionen werden wir jeweils auf unserer Website sowie auf unserer Facebook-Seite informieren.

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WIE KÖNNEN ORGANISATIONEN/VEREINE DAS AKTIONSBÜNDNIS UNTERSTÜTZEN?

Organisationen, Vereine, Parteien usw., die sich für den Schutz von Füchsen einsetzen wollen, können sich dem Bündnis als offizielle Unterstützer anschließen. Sie werden dann als Unterstützer des Aktionsbündnisses auf unserer Website genannt. Diese ideelle Form der Unterstützung stärkt das Bündnis und ist für die Unterstützer weder mit Kosten, noch mit Aufwand verbunden.

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Ob und wie sich die einzelnen Unterstützer darüber hinaus aktiv an der Öffentlichkeitsarbeit und den Projekt des Aktionsbündnisses beteiligen möchten, obliegt ganz allein den Unterstützern. Wir wollen keine Organisationen benachteiligen, jeder kann sich einbringen. Wir bieten zunächst folgende Optionen an:

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  • Einbindung unseres Logos auf der Webseite. Ein Beispiel, wie das Logo eingebunden und verlinkt werden kann auf www.wildtierschutz-deutschland.de.

  • Möglichkeiten für gemeinsame Diskussionen sowie Erfahrungs- und Ideenaustausch zwischen den Initiatoren und den Unterstützern des Aktionsbündnisses.

  • Gemeinsame Organisation und Durchführung von Kampagnen und Projekten im Sinne der Ziele des Aktionsbündnisses.

  • Wir stellen regelmäßig Pressemitteilungen zum Thema Füchse und Fuchsjagd zur Verfügung. Jede Organisation hat die Möglichkeit diese Pressemitteilungen an die eigenen Brand-Guidelines oder an lokale oder regionale Gegebenheiten anzupassen und entweder auf ihrer Webseite zu veröffentlichen, mit Link auf die Seite des Aktionsbündnisses anzuteasern oder an ihren Presseverteiler zu versenden.

  • Posts für FB stellen wir regelmäßig auf der FB-Seite zur Verfügung. Artikel zu den Themen Füchse und Fuchsjagd, die von unseren Unterstützern veröffentlicht wurden, können wir auf der Facebook-Seite des Aktionsbündnisses teilen.

  • Im Rahmen des Aktionsbündnisses stellen wir hochauflösende Fotos zu den Themen Füchse und Fuchsjagd zur Verfügung, die von unseren Unterstützern in Verbindung mit der Öffentlichkeitsarbeit zugunsten der Füchse (unter Angabe des jeweiligen Bildnachweises) auf allen Kanälen benutzt werden dürfen.

  • Wir haben zwei Fuchs-Flyer erstellt, welche die wesentlichen Jagdargumente entkräften. Diese Flyer können wir als InDesign-Dateien zur Verfügung stellen, so dass sie von unseren Unterstützern ggf. angepasst und mit dem eigenen Logo versehen werden können. Alternativ bieten wir auch an, die Änderungswünsche selbst durchzuführen und dann die fertigen Druckdateien zur Verfügung zu stellen. Die Unterstützer können dann das Infomaterial selbst drucken lassen und verbreiten.

 

Wenn Sie (bzw. Ihre Organisation) das Aktionsbündnis ideell oder aktiv unterstützen möchten, senden Sie uns einfach eine kurze Anfrage sowie einen Link zu Ihrer Website via E-Mail an aktionsbuendnis@fuechse.org.

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WIE KANN ICH ALS PRIVATPERSON DAS AKTIONSBÜNDNIS UNTERSTÜTZEN?

Jede(r) einzelne kann die Arbeit des Aktionsbündnisses – oder eines seiner Bündnispartner – unterstützen, indem er/sie dabei hilft, unsere Veröffentlichungen zu verbreiten und sich an unseren zukünftigen Aktionen beteiligt. Über die Details zu unseren Kampagnen und Aktionen werden wir auf unserer hier auf dieser Webseite sowie auf unserer Facebook-Seite rechtzeitig informieren.

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Darüber hinaus bieten wir Ihnen gedrucktes Infomaterial (Flyer und Aufkleber) zum Selbstkostenpreis an. Sie können unser Infopaket hier bestellen und dabei helfen, das Infomaterial zu verbreiten. Mit unseren Aufklebern können Sie z. B. an Ihrem Auto ein öffentliches Statement gegen die Fuchsjagd setzen. Weitere Informationen hierzu sowie das Bestellformular finden Sie hier.

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Weitere Möglichkeiten, sich für den Schutz von Füchsen einzusetzen sind:

  • Ergreifen Sie in Gesprächen (insbesondere auch im privaten Umfeld) Partei für Füchse. Zeigen Sie Ihren Freunden, Bekannten, Verwandten und Arbeitskollegen, dass Füchse Ihnen wichtig sind und geschützt werden sollten. Klären Sie sie über die Sinnlosigkeit und Grausamkeit der Fuchsjagd auf.

  • Verfassen Sie Leserbriefe anlässlich falscher oder negativer Berichterstattung über Füchse.

  • Nehmen Sie an Demos gegen die Fuchsjagd teil oder organisieren Sie selbst eine Demo.

  • Beitreiben Sie einen Infostand.

  • Schreiben Sie (höflich und sachlich!) an Politiker, Ämter, Behörden, usw. und kritisieren Sie die sinnlose Bejagung von Füchsen sowie die grausamen Jagdmethoden. Werben Sie für Füchse und für ein Fuchsjagdverbot. Argumente und Quellen dazu finden Sie in den Beiträgen in unserem Blog und im Dokument „Erläuterungen und Quellenangaben“

 

Wenn Sie unsere Arbeit finanziell unterstützen wollen, können Sie das über unsere Spendenseite machen oder über die Organisationen, die uns unterstützen mit dem Hinweis "Aktionsb Fuchs".

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