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Daniel Peller

Jungfuchsfallen: Dokumentierte Tierquälerei in einer Abschlussarbeit

Viele haben sich über dieses Foto empört, das den Einbau einer Falle direkt an einem Fuchsbau zeigt. Dabei vermittelt das Bild noch nicht einmal ansatzweise die Grausamkeiten, die Jäger beim Einsatz solcher Methoden bereitwillig in Kauf nehmen. Wer einen tieferen Einblick in die Abgründe der Jungfuchsbejagung gewinnen möchte, wird beispielsweise in der „Abschlussarbeit ULG Jagdwirt III zum Thema: Möglichkeiten der Besatzsteigerung und Bewirtschaften von Feldhasenbesätzen“ fündig, die 2011 von Christoph Hildebrandt an der Universität für Bodenkultur Wien (Institut für Wildbiologie und Jagdwirtschaft) eingereicht wurde.


Im Ausgang des Fuchsbaus installierte Welpenfalle
Im Ausgang des Fuchsbaus installierte Welpenfalle.

In der Arbeit schildert der gebürtige Hesse, wie man seiner Meinung nach eine Besatzsteigerung im Wesentlichen zur eigenen „jagdlichen Nutzung des Feldhasen“ erreichen könne. Natürlich werden dabei die Beutekonkurrenten der menschlichen Jäger wie etwa der Fuchs zum Feind erklärt und Tipps zu deren Bejagung gegeben. Zum Thema Jungfuchsfallen heißt es dort auf den Seiten 40-41: "Die darin gefangenen Jungfüchse sind mit einem gezielten Kleinkaliber-Schuss zu erlegen. Nachdem einige Jungfüchse gefangen sind, sollte man mindestens nach dem Fang des letzten Jungfuchses die Falle noch weitere fünf Tage eingebaut lassen und kontrollieren. Meine Erfahrungen haben gezeigt, dass selbst nach sechs Tagen noch der aller letzte Jungfuchs in die Falle läuft."


Im Klartext bedeutet das, dass beim Einsatz von Jungfuchsfallen den noch im Bau befindlichen Welpen die Versorgung durch die Elterntiere verwehrt wird (Hildebrand berichtet, dass sämtliche weiteren Zugänge zum Bau verschlossen werden) und die Welpen bis zu sechs Tage lang an Hunger, Durst und Vernachlässigung leiden. Sie erleben währenddessen, wie ihre Geschwister in die Falle tappen und erschossen werden und haben selbst schließlich nur die Wahl, im Bau zu sterben oder sich mit letzter Kraft auch in die Falle zu schleppen, wo ebenfalls der sichere Tod auf sie wartet…


Der Autor spricht sich in derselben Arbeit auf Seite 49 übrigens auch völlig ungeniert für die intensive Bejagung trächtiger Fuchsfähen im Rahmen von revierübergreifenden Fuchsjagdwochenenden im Januar/Februar aus. Er zeigt zum Beweis sogar ein eigenes Foto, auf dem der aufgeschlitzte Bauch einer trächtigen Fähe zu sehen ist… Wer also denkt, "Jäger machen sowas nicht", irrt sich gewaltig: Die Grausamkeit solcher Handlungen sowie die Selbstverständlichkeit und Kälte, mit der Befürworter der Fuchsjagd nicht nur darüber berichten, sondern Gleichgesinnte auch zu entsprechenden Handlungen anleiten, lassen tief blicken. Und dennoch sind diese Praktiken auch hierzulande weit verbreitet und meist sogar legal. Das muss sich ändern! Aber es hilft den Füchsen nicht, sich in sozialen Medien lediglich über Fotos zu empören. Diese gravierenden Missstände müssen bekanntgemacht werden und auf großen Widerstand aus der Bevölkerung treffen. Nur so werden sich die dringend nötigen Gesetzesänderungen gegen die Jagdlobby durchsetzen lassen. Deshalb teilt bitte diesen Beitrag, erzählt euren Freunden und Bekannten davon und unterzeichnet die aktuelle Petition „Stop Killing! Keine Jagd ohne vernünftigen Grund!“: https://www.change.org/stopkilling

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